
CORONAKRISE: Durch flächendeckende Obduktionen empirische (auf Erfahrungen beruhende) Basis für politische Entscheidungen verbessern.
Der VKK-BW (Verein konservativer Kommunalpolitiker in Baden-Württemberg) fordert die Landesregierung Baden-Württembergs dazu auf, möglichst flächendeckende Obduktionen von Verstorbenen, bei denen COVID-19 nachgewiesen wurde, einzusetzen, hierzu die erforderlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen zu ermöglichen und unverzüglich entsprechende Verordnungen zu erlassen.
Hamburg ist bisher das einzige Bundesland, welches alle Corona-Sterbefälle nach den Maßgaben des Infektionsschutzgesetzes rechtsmedizinisch überprüft. Der Leiter des Instituts für Rechtsmedizin am Hamburger Universitätsklinikum, Prof. Dr. Klaus Püschel, bekräftigte in seinen Äußerungen, dass alle Untersuchten und an Corona Verstorbenen an zuvor bestehenden schwerwiegenden (!) inneren Erkrankungen litten.
„Die Corona-Pandemie stellt unsere Gesellschaft täglich vor enorme gesundheitliche, gesellschaftliche aber auch wirtschaftliche Einschränkungen. Um die Verhältnismäßigkeit, die Effizienz und Effektivität der pandemiebedingten Maßnahmen zu überprüfen, benötigen wir so viel wie möglich empirische, wissenschaftliche Evidenz“, so Marc Bernhard, Vorsitzender des VKK-BW und Sprecher der Landesgruppe Baden-Württemberg der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag. „Nur klare, verifizierte Fakten und das Verständnis für Kausalzusammenhänge schaffen die Grundlage für die richtigen politischen Entscheidungen. Die Ergebnisse von Herrn Püschel müssen nicht repräsentativ für alle Regionen sein, es ist für die weiteren Weichenstellungen und Wege aus der Krise jedoch fundamental, möglichst viel Wissen und Gewissheit über pathologische Ursachen und Auswirkungen bei den Betroffenen zu sammeln“, so der Bundestagsabgeordnete Marc Bernhard weiter.
Auch der Bundesverband der Pathologen, die Gesellschaft für Pathologie und führende Lungenfachärzte fordern möglichst zahlreiche Obduktionen von Corona-Verstorbenen. Selbst das Robert-Koch-Institut hat nach anfänglich gegenteiliger Empfehlung nun doch zu Obduktionen, sofern möglich, angeraten. Das Land Baden-Württemberg sollte jetzt reagieren und den politischen Willen zur Schaffung von Klarheit, Transparenz und Wissenstransfer verdeutlichen.
Marc Bernhard, MdB
Vorsitzender VKK Baden-Württemberg